Wie bereits die 179. Vergleichende Prüfung „Baumanagement/ Bauprojektmanagement“ (wir berichteten) bestätigte, ist gutes Management ein wichtiger Beitrag für stabiles Haushalten. Die Prüfung 20 hessischer Kommunen im Auftrag des Hessischen Rechnungshofs identifizierte insbesondere standardisierte Managementinstrumente, den systematische Umgang mit Risiken sowie einheitliche und fortgeschriebene Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen als maßgebliche Verbesserungspotenziale.
Dies bestätigt nun auch die bundesweite Behördenbefragung von wegweiser Research & Strategy und der Hertie School of Governance „Zukunftspanel Staat und Verwaltung 2016“. Die befragten Behördenleitungen aus Bund, Ländern, Landkreisen, Städten und Gemeinden beurteilen vor allem die stärkere Messung und Berücksichtigung von langfristigen budgetären Risiken im Haushaltssystem (74%) sowie die Einführung themenbezogener Haushaltsanalysen (72%) als zweckmäßig.
Mit Blick auf das Management öffentlicher (Groß-)Projekte unterstützen die befragten Behördenleitungen mehrheitlich alle von der Reformkommission Großprojekte vorgeschlagenen Maßnahmen, insbesondere jedoch die Vergabe an den Wirtschaftlichsten, statt an den Billigsten (93%), die Einführung verbindlicher Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen (74%) sowie ein professionelles Risikomanagement (70%). Erst die Einführung standardisierter Managementinstrumente und Wirtschaftlichkeit als Grundsatz und Richtschnur für jegliches Verwaltungshandeln ermöglicht eine zukunftsorientierte, belastbare und transparente Entscheidungsfindung.
Das zunehmende Bewusstsein der öffentlichen Entscheidungsträger gegenüber Risiken und wirtschaftlichem Handeln ist ein Ergebnis von Reformen und Weiterentwicklungen im öffentlichen Sektor. Wir freuen uns auf interessierte Kunden und weitere spannende Projekte in diesem Themenfeld.